Selektiver RCD: Gerät, Zweck, Anwendungsbereich + Diagramm und Anschlussnuancen
Unter den vielfältigen Schutzeinrichtungen gibt es einen selektiven RCD, der von Experten als praktische und optimale Möglichkeit zur Schutzorganisation angesehen wird. Wie hebt sich dieser Gerätetyp von anderen in einer verwandten Gruppe ab?
Welche Eigenschaften hat ein selektives Gerät und wie hoch ist seine Empfindlichkeit? Versuchen wir es mit einem kurzen Rückblick in diese Richtung herauszufinden.
Der Inhalt des Artikels:
Zweck und Funktionsprinzip
Relaisgeräte für elektrische Netzwerke, die zum Schutz vor direktem Kontakt in explosionsgefährdeten Bereichen sowie zum Schutz von Geräten konzipiert sind, werden durch eine Vielzahl von Geräten repräsentiert Design.
Merkmale ausgewählter Geräte
Ein charakteristisches Merkmal eines selektiven Geräts ist das Vorhandensein einer Zeitverzögerungsfunktion im Stromkreis zum Abschalten des Stromkreises, der die Last mit Strom versorgt.
Typischerweise überschreitet dieser Parameter 40 ms – das bedeutet, dass selektive Geräte nicht zum Schutz vor Schäden durch direkten Kontakt ausgelegt sind.
Zu den Merkmalen selektiver Geräte gehört auch ihre gute Stabilität gegenüber Strom- und Spannungsstößen. Dank dieser Eigenschaft wird das Risiko von Fehlalarmen und damit von Stromkreisabschaltungen nahezu vollständig ausgeschlossen.Was Selektivität von Leistungsschaltern ist, wird ausführlich beschrieben dieses Material.
In der Praxis werden in der Regel Geräte verwendet, deren Nennstrom im Bereich von 25–100 A liegt. In diesem Fall liegt der Wert des Differenzableitstroms im Bereich von 0,1–0,3 A.
Es werden zweipolige und vierpolige Versionen des Geräts hergestellt. Jeder Typ wird aktiv als Teil verzweigter Kaskadenschaltungen verwendet.
Funktionsprinzip und Aufbau des RCD Typ S
Die Besonderheiten selektiver Geräte beschränken sich nur auf die oben genannten.
Bei allen übrigen Designfunktionen gibt es praktisch keinen signifikanten Unterschied zwischen selektiven Geräten und Allzweckgeräten.
Das Funktionsprinzip bleibt dementsprechend Standard und gilt für alle Schutzgeräte der RCD-Gruppe:
- Im Design ist ein Differentialtransformator enthalten.
- Dank des Transformators erfolgt ein Vergleich der Steuerströme.
- Die Differenz wird an das Sensorelement übertragen.
- Übersteigt die Differenz den eingestellten Regelparameter, erfolgt eine Abschaltung.
Das ist das gesamte Funktionsprinzip im Allgemeinen. Erwähnenswert ist jedoch auch die Abhängigkeit der Geräte von der Stromversorgung.
In der Praxis werden zwei Gestaltungsmöglichkeiten für selektive RCDs (und auch allgemeine) verwendet. Eine der Optionen beinhaltet eine externe Stromversorgung, die andere verzichtet komplett darauf.
Es ist klar, dass Schutzgerätekonstruktionen, die keinen externen Stromkreis verwenden, zuverlässiger zu sein scheinen als solche, die für die Betriebseffizienz eine Energiequelle benötigen.
Da der Differentialtransformator tatsächlich das dominierende Konstruktionselement ist, werden an diesen Teil der RCD-Schaltung besondere Anforderungen gestellt.
Der Magnetkern des DT muss eine streng lineare Magnetisierungscharakteristik aufweisen.
Die Temperatureigenschaften des Magnetkerns sollen einen qualitativ hochwertigen Betrieb über einen weiten Temperaturbereich gewährleisten. Daher wird zur Herstellung dieses Elements ein spezielles Material verwendet – amorphes Eisen oder ähnliches.
Weitere Teile des Designs eines selektiven RCD-Geräts sind empfindliche magnetoelektrische Relais – direkt wirkende Elemente, oft als Schwellenelemente bezeichnet.
Bei einigen Konstruktionen werden Relais durch Elektronik ersetzt, das Prinzip bleibt jedoch dasselbe.
Normal- und Notfallmodus
Beim Betrieb eines S-Typ-RCD leiten die Leiter, die im Magnetfeld des Kerns einen Stromkreis bilden, äquivalente Nennlastströme, bis das Vorhandensein eines Leckstroms (Differenzstroms) erkannt wird.
Diese gleich großen Ströme induzieren im Inneren des Kerns Magnetfelder mit multidirektionaler Wirkung.
Ihr Gesamtfluss ist Null, was den fehlenden Strom in der Sekundärwicklung des Dieselgenerators erklärt. Sein Nullstrom hat keinen Einfluss auf das Abschaltsensorelement. Der RCD bleibt eingeschaltet.
Andernfalls wird bei einer Störung des beschriebenen Stromkreises auch das Gleichgewicht der Ströme gestört. Dadurch wird in der Sekundärwicklung des DT ein Strom einer bestimmten Größe erzeugt.
Sobald dieser Wert den Schwellwert des Auslöseelements der selektiven Schutzeinrichtung überschreitet, wird diese ausgelöst. Dadurch wird das Exekutivblockiersystem aktiviert und die Laststromkreise abgeschaltet. Der RCD schaltet ab und unterbricht den Laststromkreis.
Traditionelle Einsatzgebiete des Gerätes
Wie oben erwähnt, dient diese Modifikation der Schutzeinrichtungen nicht dem Schutz vor direktem Berühren.
Am häufigsten werden die Geräte als Verriegelungen im Falle eines möglichen Brandes in elektrischen Leitungen oder Systemmechanismen verwendet.
Dieselben RCDs werden als Schutzausrüstung gegen Kurzschlüsse in den Stromversorgungskreisen wertvoller teurer Installationen/Geräte/Geräte oder in den Versorgungskreisen wichtiger technologischer Systeme eingesetzt.
Beim Aufbau komplexer Kaskadenstromkreise, bei denen jeder Zweig eine andere Art von Last mit unterschiedlichen Strömen umfasst, ist es üblich, selektive Geräte einzuführen.
Durch diese Konfiguration des Stromverzweigungssystems mit selektiven Geräten wird ein zuverlässiger Schutz in einzelnen Bereichen gewährleistet.
Darüber hinaus bietet jedes einzelne RCD im Falle eines Unfalls die Möglichkeit, den Defekt schnell festzustellen.
Anschlusspläne für RCDs mit selektiver Abschaltung
Tatsächlich weisen die Schaltungslösungen in diesem Fall theoretisch keine Merkmale auf, die sie vom Schaltungsaufbau mit anderen Gerätetypen der Gruppe unterscheiden würden.
Eine andere Frage ist, in welcher Reihenfolge sollten wir beispielsweise selektives Cutoff und Direct Touch Cutoff einbeziehen?
Betrachtet man das selektive Abschaltgerät in einer Einzelausführung, so ist es in diesem Fall ein Element der einfachsten Schaltung und wird standardmäßig montiert:
- Zuerst wird der Leistungsschalter installiert.
- Als nächstes kommt der RCD Typ S.
- Dann die Lastkette.
Mittlerweile wird der Schutz elektrischer Netze vielfältig genutzt.
Beispielsweise muss eine hohe Zuverlässigkeit des Betriebs eines dreiphasigen Elektromotors gewährleistet sein. Wie organisiert man in diesem Fall den Schutz durch einen RCD vom selektiven Typ?
Hier eignet sich ein vierpoliges Gerät, mit dessen Hilfe Sie eine Schutzschaltung gegen Kurzschlüsse (Kurzschlüsse) der Wicklungen organisieren können.
Der Anschluss erfolgt ebenfalls über einen zwischengeschalteten RCD-Einsatz. Das heißt, die Maschine schaltet sich zuerst ein, die zweite Nummer ist der selektive Schutz, die dritte ist der Elektromotor.
Durch den Einsatz eines zweipoligen Geräts und mehrerer Leistungsschalter lässt sich ganz einfach ein einphasiger Stromkreis für Standardbedarfe wie Beleuchtung und Stromversorgung aufbauen.
Einphasige Kanäle werden durch jeden einzelnen Raum geführt Leistungsschalter, die von der Phase gespeist werden, die vom Schutzgerät kommt.
Man könnte sagen, dass es sich um eine klassische Schaltungslösung handelt, die in den meisten Fällen von Eigentümern kommunaler Wohnungen, Eigentümern von Häusern und Ferienhäusern genutzt wird.
Moderne Wohnprojekte erfordern die Organisation von Stromkreisen mit der obligatorischen Anwesenheit einer Erdungsschiene. Daher zeichnen sich solche Lösungen durch geringfügige Änderungen/Ergänzungen im Schaltplan aus.
Insbesondere der Erdungsleiter (PE), der derselbe integrale Bestandteil wie der Nullbus ist, wird zu einem zusätzlichen Element der Verkabelung.
In Wohnungen, Häusern und Ferienhäusern sind selektive Schutzvorrichtungen eine obligatorische Ergänzung der Schalttafel der Wohnung, wenn die Bewohner Haushaltsgeräte verwenden:
- Waschmaschine;
- Geschirrspüler;
- leistungsstarker Elektroherd (Herd).
Darüber hinaus fungiert dieser Gerätetyp (selektiv) in der Regel als zweite Schutzstufe, während in der ersten Stufe RCD-Abschaltungen für den direkten Direktkontakt vorhanden sind.
Das heißt, es gibt eine Gruppenverbindung von Geräten und dies ist eine wirklich wirksame Option im Hinblick auf die Betriebssicherheit von Haushaltsstromnetzen.
Nuancen der Verbindung von Typ-S-Modulen
Tatsächlich sind die Nuancen die gleichen wie beim Anschluss von Standard-Schutzgeräten.
Die Anschlüsse jedes Geräts haben einen bestimmten Zweck (Phase, Neutralleiter) und sind entsprechend gekennzeichnet.
Während der Installation ist es nicht akzeptabel, die Positionen der Klemmen hinsichtlich ihres Zwecks in Bezug auf die Stromkreise zu ändern.
Wenn Sie anstelle einer Phase einen Nullbus anschließen, besteht zumindest die Gefahr eines Ausfalls des Geräts selbst. Es ist äußerst schwierig, zwei Punkte zu verwechseln, aber in der Praxis kommt es vor.
Eine weitere Nuance ist die Anpassung des Moduls an den vorhandenen Stromkreis hinsichtlich der Stromabschaltung.
Wenn das Design keine aktuellen Anpassungsmöglichkeiten vorsieht, sollten Sie das richtige Gerät entsprechend seinen technischen und betrieblichen Eigenschaften auswählen.
Schließlich ist eine obligatorische Verbindungsnuance Gerätetests im Modus der Stromversorgung des Lastkreises.
Diese Funktion ist einfach und erfordert nur eine Aktion – die Aktivierung einer speziellen Taste, die auf dem Gehäuse/in der Dokumentation als „Test“ gekennzeichnet ist.
Schlussfolgerungen und nützliches Video zum Thema
Eine zugängliche und verständliche Videoerklärung zur Selektivität der Schutzeinrichtung:
Das Video demonstriert die Praxis des Einschaltens einer Gruppe von Geräten und den tatsächlichen Betrieb von Geräten in Notsituationen:
Es gibt oft Argumente dafür, wie einfach es ist, einen FI-Schutzschalter an das Stromnetz eines Privathauses anzuschließen. Neben der Argumentation wird oft empfohlen, diese Arbeit selbst durchzuführen. Das Motiv ist bekannt – Sparen. Allerdings ist es nicht die beste Wahl, an der eigenen Sicherheit zu sparen. Daher sollten solche Maßnahmen zur Installation einer selektiven Schutzvorrichtung immer von einem professionellen Elektriker durchgeführt werden.
Haben Sie Erfahrung im Umgang oder Anschluss selektiver RCDs und können Sie unser Material mit interessanten Informationen zum Thema des Artikels ergänzen? Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare und stellen Sie Fragen im folgenden Block.
Wie ich aus dem Text verstehe, ist der RCD ein zusätzlicher Schutz. Es ist nicht ganz klar, welche Vorteile die Verwendung dieses Geräts mit sich bringt, abgesehen von der Erhöhung der Komplexität und der Kosten des Stromkreises. Als Schutz stehen derzeit Leistungsschalter und Erdung zur Verfügung. Wenn sie in gutem Zustand sind, kommt der Rest vom Bösen. Ich denke, dass der Kauf und Einbau von FI-Schutzschaltern für alle zur Pflicht gemacht wird.
Andrey Vorontsov, ich habe den Sinn Ihres Kommentars nicht wirklich verstanden.Widersprechen Sie sich selbst oder wollen Sie damit sagen, dass allen Menschen RCDs auferlegt werden, um Stromkreise teurer zu machen? Nun, Sie sollten mehr über das Gerät selbst lesen, bevor Sie Kommentare schreiben. Was nützt es, wenn man kaum versteht, worum es geht? Dies ist kein großer Preisanstieg für Netzwerke, aber der Schutz erreicht ein neues Niveau.
Haben Sie den Artikel sorgfältig gelesen? An welcher Stelle des Textes steht, dass der Einbau eines FI-Schutzschalters verpflichtend ist bzw. ist dies vorgesehen? Wie kann das Realität werden, wenn in jeder zweiten Wohnung nicht einmal eine obligatorische Erdung der entsprechenden Haushaltsgeräte besteht?
Der Artikel beschreibt, was ein selektiver RCD ist und welche Nuancen er hat, und stellt ihn als Alternative (Stichwort) zu den derzeit verwendeten Schutzmitteln vor. Bei mir zu Hause wird ein selektiver Schutz für die teuersten Geräte implementiert: Waschmaschine, Kühlschrank, Geschirrspüler und Fernseher. Da der PC über eine USV angeschlossen ist, ist dies für ihn nicht relevant.
Ich werde ein Beispiel für die Nützlichkeit und Notwendigkeit von RCDs (diffautomatischen Geräten) geben. Automatische Schalter schützen einen Stromkreisabschnitt vor Kurzschlussströmen und vor Überlastung. Durch die Erdung wird gefährliches Potenzial vom Gehäuse eines elektrischen Geräts auf die Erde übertragen. Allerdings ist ein Mensch (oder jedes Tier) ein sensibler Organismus, ganz zu schweigen davon, dass die Sicherheit von Mensch und Tier ungleich wichtiger und wertvoller ist als jede „Hardware“. Nun ein Beispiel dafür, warum automatische Schutzschalter und Erdung RCDs nicht ersetzen werden. In Ihrer Küche befindet sich ein Wasserkocher. Sie haben eine heiße Bratpfanne darauf gestellt und diese versehentlich gegen den Wasserkocherdraht gelehnt. Durch die Temperatur schmolz die Drahtisolierung und am Körper der Bratpfanne trat eine Phasenspannung von 220 V auf.Dann kam jemand und packte versehentlich mit nassen Händen gleichzeitig die Kühlschranktür und die Bratpfanne, aber... Liegt ein Übergangswiderstand vor, so fließt beispielsweise ein Strom von 50 mA durch den menschlichen Körper. Keine Maschine wird es „spüren“, aber dieser Strom lässt nicht nach. Nicht auslösend ist ein Strom von mehr als 10-15 mA. Eine Person erleidet eine elektrische Verletzung. Und ein Strom von mehr als 100 mA kann grundsätzlich zum Herzstillstand führen. Der RCD schaltet diesen Abschnitt des Stromkreises sofort ab.