Ölschalter: Typen, Markierungen + Verwendungsmerkmale

Unter den Schaltgeräten nimmt der Ölleistungsschalter, der sowohl in geschlossenen als auch in offenen Schaltanlagen jeder Spannung eingesetzt wird, als Veteran einen Ehrenplatz ein.

Seine Hauptfunktion besteht darin, einzelne Leitungen eines normal funktionierenden elektrischen Systems oder in ungewöhnlichen Situationen ein- und auszuschalten. Abhängig von den Umständen erfolgt die Abschaltung automatisch oder manuell.

In diesem Artikel betrachten wir die vorhandenen Arten dieser Geräte, ihre Klassifizierung und Kennzeichnung. Wir werden auch auf die Vor- und Nachteile solcher Schalter, Funktionen und Regeln für deren Verwendung achten. Zum besseren Verständnis des Materials haben wir Diagramme, Tabellen, visuelle Fotos und thematische Videorezensionen ausgewählt.

Vor- und Nachteile von Ölschaltern

Diese Geräte sind relativ einfach aufgebaut. Sie verfügen über ein gutes Schaltvermögen und sind witterungsunabhängig. Bei Störungen können Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Tank-MVs sind für die Außenaufstellung geeignet. Es gibt Bedingungen für den Einbau von Einbaustromwandlern.

Die Geschwindigkeit der Kontaktdivergenz spielt eine wichtige Rolle beim Betrieb des MV. Es kann vorkommen, dass die Kontakte mit enormer Geschwindigkeit auseinanderlaufen und der Lichtbogen augenblicklich eine dafür kritische Länge erreicht. In diesem Fall reicht die Höhe der Wiederherstellungsspannung möglicherweise nicht aus, um die Kontaktlücke zu durchbrechen.

Tankschalter haben weitere Nachteile.Das erste ist das Vorhandensein einer großen Ölmenge und daher die beträchtlichen Abmessungen dieser Einheiten und Schaltanlagen. Die zweite Gefahr besteht in der Brand- und Explosionsgefahr; in Notsituationen können die Folgen am unvorhersehbarsten sein.

Der Ölstand sowohl im Tank als auch in den Zuläufen sowie dessen Zustand müssen regelmäßig überwacht werden. Wenn in den versorgten Stromversorgungsnetzen ein MV vorhanden ist, ist eine spezielle Ölanlage erforderlich.

Ölschalter VMG
Das Foto zeigt den VMG-Ölschalter. Es kann alle Lastströme und Kurzschlüsse abschalten, auch den maximalen Ausschaltstrom. Dieser Typ wird häufig in Umspannwerken verwendet

Klassifizierung von Ölschaltern

Der Einsatz von Ölschaltern begann Ende des vorletzten Jahrhunderts. Fast bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts gab es in Hochspannungsnetzen einfach keine anderen Trennvorrichtungen.

Es gibt zwei große Gruppen dieser Geräte:

  1. Panzer, die durch das Vorhandensein einer großen Ölmenge gekennzeichnet sind. Bei diesem Gerät ist es sowohl das Medium, in dem der Lichtbogen gelöscht wird, als auch die Isolierung.
  2. Wenig Öl oder geringes Volumen. Der Name selbst spricht für die Menge des darin enthaltenen Füllstoffs. Diese Schalter enthalten dielektrische Elemente und benötigen Öl nur zum Löschen des Lichtbogens.

Erstere werden hauptsächlich in Verteilungsanlagen von 35 bis 220 kV eingesetzt. Der zweite - bis zu 10 kV. Ölarme Geräte der VMT-Serie werden auch in Freiluftschaltanlagen für 110 und 220 kV eingesetzt.

Das Prinzip der Lichtbogenlöschung ist bei beiden Typen identisch. Der Lichtbogen, der beim Öffnen der Hochspannungskontakte des Schalters entsteht, führt zu einer schnellen Verdampfung des Öls. Dies führt zur Bildung einer Gashülle um den Lichtbogen. Diese Formation besteht aus Öldampf (ca. 20 %) und Wasserstoff (H2).

Der Lichtbogenspalt wird durch die schnelle Abkühlung des Lichtbogenzylinders durch Mischen von Gasen mit hoher und niedriger Temperatur im Mantel entionisiert.

Im Moment des Lichtbogenüberschlags ist die Temperatur in der Kontaktzone sehr hoch – etwa 6000⁰. Abhängig von der Installation gibt es Schalter für den internen, externen Gebrauch sowie für den Einsatz in KRP – Komplettschaltanlagen.

Typ Nr. 1 – Tankausrüstung

Schaltgeräte dieser Art können je nach Spannung einen oder mehrere Tanks haben. Im ersten Fall sind es bis zu 10 kV, in einigen Fällen bis zu 35. Jede Phase von Schaltern, die in Hochspannungsanlagen betrieben werden, ist in einem eigenen Tank untergebracht.

Tankschalter
Alle Tankschalter haben ungefähr das gleiche Layout. Ein Stahltank an den Öleinlässen beherbergt die Lichtbogenkammern. Außenkontakte werden durch eine Traverse überbrückt

Antriebe für Tank- und Ölmangelschalter können manuell, automatisch, auf einer elektromagnetischen Betätigungsspule montiert oder federbelastet sein. Im zweiten Fall wird die magnetische Eigenschaft des Magneten genutzt, die es ihm ermöglicht, den Metallkern festzuziehen, der über ein spezielles System mit der MV-Welle verbunden ist.

Wenn der Magnetwicklung elektrischer Gleichstrom zugeführt wird, wird das Gerät durch Zurückziehen des Magnetkernstabs und anschließendes Drehen der Schalterwelle eingeschaltet.

Ein spezieller Riegel hält den Schaft in dieser Position. Gleichzeitig mit dem Einschalten stellt der Magnet eine bestimmte Position für die Abschaltfedern ein, die bei Erhalt eines speziellen elektrischen Impulses das MV ausschalten.

Der Abschaltvorgang löst den zweiten Magneten aus, indem er den Rollenmechanismus (Riegel) ausschaltet.Dadurch dreht sich die Welle aufgrund der Feder sofort und schaltet ab. Damit der Magnetantrieb funktioniert, muss eine Batterie vorhanden sein, die ihn mit Gleichstrom versorgt.

Wenn keine Batterie vorhanden ist, kommt ein Federantrieb zum Einsatz. Die Umschaltung erfolgt elektromotorisch oder durch Muskelkraft. Bei Geräten mit geringer Leistung und einem Kurzschlussstromwert von bis zu 30 kA ist eine manuelle Abschaltung möglich. Zum Abschalten ist eine maximale Kraft von 25 kg erforderlich.

Eintank-MV mit offenem Lichtbogen

Einige Schaltanlagen sind mit Kesselleistungsschaltern ohne Lichtbogenkammer ausgestattet. Der Lichtbogen wird hier auf einfachste Weise gelöscht – durch zweimaliges Unterbrechen der Kontakte in einem mit Öl gefüllten Behälter. Zu diesen Geräten mit offenem Lichtbogen gehören die Haushaltsmodelle VMB und VME. Sie sind für einen Nennstrom von 1,25 kA ausgelegt.

Leistungsschalter VME-6-200
Schema von VME-6-200. Die Struktur besteht aus einem Tank (1), einem Deckel (2), Porzellanisolatoren (3), festen Kontakten (4), beweglichen Kontakten (5), einer Traverse (6), Lichtbogenkontakten (7), Platten (8). , Federn (9 ), Welle (10)

Das Symbol „E“ steht für Bagger, die Zahl 6 ist die Nennspannung von 6 kV, 200 ist der Nennstrom in Ampere. Der Schwellenabschaltstrom für dieses MV beträgt 1,25 kA. Der Tank dieses MV besteht aus Stahl und ist über Schrauben mit einem Gusseisendeckel verbunden. Die Wände des Tanks sind mit Isolierung (13) abgedeckt.

Sechs durch den Deckel verlaufende Porzellanisolatoren enden in Kupferklammern, die als feste Arbeitskontakte dienen. Die VME-Serie verfügt über einen manuellen Schwungradantrieb.

An der Traverse bzw. Kontaktbrücke befinden sich bewegliche Kontakte. Hier befinden sich auch lichtbogenlöschende bewegliche Kontakte in Form von Messingquadraten.An den unteren Enden der Isolatoren befinden sich Kupferplatten mit Messingspitzen, die als stationäre Lichtbogenkontakte dienen. Eine Isolierstange überträgt die Bewegung durch Kontakt mit dem Antriebsmechanismus auf die beweglichen Kontakte.

Wenn sich die Traverse in der angehobenen Position befindet, sind die Festkontakte geschlossen, die für die Abschaltung verantwortliche Feder wird komprimiert und der MV wird eingeschaltet. Der Schalter ist mit einer Riegelantriebswelle verbunden, die ihn in der Betriebsposition hält. Beim Trennen wird die Verriegelung gelöst, die Feder entspannt und die Traverse bewegt sich schnell nach unten. In diesem Fall werden die Arbeitskontakte nacheinander geöffnet: 4 und 5, dann 7,8.

Dies führt dazu, dass jeder Pol des Schalters den Stromkreis an zwei Punkten öffnet, wodurch ein Lichtbogen entsteht und das Öl zersetzt wird. Im Inneren der Hüllen 12 herrscht ein Druck von 0,5 bis 1 MPa, wodurch der Entionisierungsprozess aktiviert wird. Innerhalb von maximal 0,1 s erlöschen die Lichtbögen, die aufsteigenden Granaten landen unter der Abdeckung und vergrößern das Volumen des Luftpolsters.

Geerdeter Tankkörper
Wenn sich alle Phasen des MV in einem Behälter befinden, isoliert das Öl die Kontakte untereinander und vom Tankkörper, der geerdet werden muss

Letzterer wirkt als Puffer und reduziert die Aufprallkraft beim Lichtbogenlöschvorgang. Die normale Höhe des Luftpolsters beträgt ca. 25 % des Volumens. Das Überschreiten dieses Grenzwerts kann zu einer Explosion führen.

Solche Schalter sind einfach zu bedienen, relativ kostengünstig und in offenen Umspannwerken bequem zu verwenden. Aber heiße Öldämpfe sind selbst bei einfachem Kontakt mit Sauerstoff leicht entzündlich.

Das Brennen eines Lichtbogens in einer Ölumgebung löst den Prozess der Polykondensation aus, der die elektrische Festigkeit des Öls verschlechtert. Der Tank verstopft durch Sedimente, die aus Kohlenstoffpartikeln bestehen. Daher sind Inspektionen des Aggregates mit Ölwechsel notwendig.

Ölschalter mit Lichtbogenkammer

Das Ausschaltvermögen und die Zuverlässigkeit von Tank-Leistungsschaltern werden durch das Vorhandensein einer Lichtbogenkammer deutlich erhöht. Es wird in das im Tank befindliche Öl gegeben. Bei Leistungsschaltern mit drei Tanks ist jede Phase in einem separaten Tank untergebracht.

MV mit Lichtbogenkammer
Schnittansicht eines Pols eines Tankschalters. Er ist mit einer Lichtbogenlöschkammer C -35 – 630 – 10 ausgestattet. Die Kennzeichnung weist darauf hin, dass der Leistungsschalter für den Einbau in Schaltanlagen mit 35 kV und mehr vorgesehen ist, ausgelegt für einen Nennstrom von 630,4 kA, einen Abschaltstrom von 10 kA

Der Aufbau ist komplexer als der eines VM ohne Lichtbogenkammern und besteht aus:

  • Stangen (1);
  • Stromwandler (2);
  • Antriebsgehäuse (3);
  • Stangen (4);
  • fester Kontakt (5);
  • Lichtbogenlöschkammer (6);
  • Isolierung (7);
  • Heizelement (8);
  • Ölablassvorrichtungen (9).

Die Oberseite der Kamera ist mit einem Festkontakt ausgestattet. Beim Einschalten dringt ein beweglicher Kontakt in Form eines Stabes hinein. Im Falle einer Unterbrechung verlässt der Stab den festen Kontakt, wodurch in der Kammer ein Lichtbogen entsteht. Der dabei erzeugte Druck ist um eine Größenordnung höher als der entsprechende Parameter von Schaltern, die nicht mit einer Lichtbogenkammer ausgestattet sind.

Ein Druck von 8 -7 MPa verringert den Durchmesser des Lichtbogens und erhöht die Durchschlagsfestigkeit der Lücke nach dem Stromdurchgang durch die Nullmarke. Dadurch kommt es zu einem schnelleren Lichtbogenlöschvorgang. Nach dem Austritt des beweglichen Kontakts aus der Kammer werden Gase durch das freie Loch freigesetzt, wobei das Öl teilweise aufgefangen wird.

Der Lichtbogenzylinder kühlt schnell ab und es kommt zu einer intensiven Entionisierung. Mit steigendem Strom erhöht sich der Wirkungsgrad der Lichtbogenkammer.Bei einer geringfügigen Stromunterbrechung kann das Mittelspannungsgerät auch als Open-Arc-Gerät betrieben werden.

Erhöhte Explosion
Um das Erlöschen des Lichtbogens zu beschleunigen, wird neben der Erhöhung des Drucks des Dampfgemisches im Lichtbogenspalt auch ein Verfahren wie das verstärkte Einblasen eines Dampfcocktails in die Lichtbogenzone eingesetzt. Es gibt Längs-, Quer- und Gegenblasen

Die Art der automatischen Beblasung wird durch die Konstruktion der Lichtbogenkammer bestimmt. Im ersten Fall hat der Vektor des Dampfgemisches eine Längsrichtung bezüglich der Lichtbogenwelle (Fragment a). Bei einer transversalen Blasrichtung bewegt sich die Strömung in einer Richtung senkrecht zur Bogensäule oder in einem bestimmten Winkel (Fragment b).

Wenn die Strömung eine Richtung hat, die dem Bewegungsvektor des beweglichen Kontakts mit dem Lichtbogen entgegengesetzt ist, kommt es zum Gegenblasen. In Lichtbogenlöschgeräten werden häufig Kombinationen dieser Verfahren eingesetzt.

Drei Stufen der Lichtbogenlöschung
Der Lichtbogen im MV wird in 3 Stufen gelöscht. Beim ersten (a) wird im Lichtbogen Strom freigesetzt und in der geschlossenen Hülle ein hoher Druck erzeugt. Sobald die Mischung die Schale verlässt, beginnt die zweite Stufe (b). Drittens (c) – Entfernung restlicher erhitzter Gase und Zersetzungsprodukte aus der Kammer

Im letzten Schritt wird die Kammer auf die Teilnahme am nächsten Abschaltzyklus vorbereitet. Für die automatische Wiederabschaltung ist dieser Schritt äußerst wichtig.

Typ Nr. 2 – Topf- oder Ölmangelschalter

In geschlossenen Anlagen werden Topfleistungsschalter als Generatoren und Verteilerkreise eingesetzt. In offenen – als Umspannwerk und Verteilung. Öl übernimmt bei Schaltern dieser Art keine isolierende Funktion, es ist lediglich als Medium zum Löschen des Lichtbogens erforderlich.

Die Brand- und Explosionsgefahr ist bei kleinvolumigen VMs deutlich geringer als bei tankbasierten VMs.Sie werden sowohl in Freiluftschaltanlagen als auch in Innenschaltanlagen mit Spannungen bis 110 kV installiert. Die Rolle der Isolierung der Pole untereinander und zum Boden übernehmen Dielektrika wie Porzellan, Gießharz, Steatit.

Das Öl in diesen VMs nimmt nur 3 bis 4 % des Polvolumens ein. Ein geringes Ölvolumen, geringes Gewicht und praktische Abmessungen sind die unbestreitbaren Vorteile dieser Geräte. Sie werden jedoch in solchen Systemkomponenten eingesetzt, bei denen keine hohen Anforderungen an Schalter gestellt werden.

Diese Einschränkungen werden durch den starken Zusammenhang zwischen der Trennleistung und dem unterbrochenen Strom sowie durch die Unfähigkeit der Konstruktion erklärt, unter Bedingungen häufiger Ausfälle zu funktionieren.

Ein weiterer Grund ist die Schwierigkeit, mehrere schnelle automatische Wiedereinschaltungen zu implementieren. Bei kleinvolumigen Weichen kommen folgende Ölstrahlarten zum Einsatz: Quer-, Längs-, Mischstrahl. Experten halten die erste Variante für die effektivste.

Bei Schaltern dieses Typs, die für geschlossene Schaltanlagen vorgesehen sind, werden die Kontakte in einem Stahltank untergebracht. MVs mit Spannungen von 35 kV und höher haben ein Porzellangehäuse. Die am häufigsten verwendeten Geräte sind 6-10 kV-Unterspannungsgeräte. Sein Körper ist auf einem Rahmen befestigt, der allen Masten gemeinsam ist. Alle drei Pole verfügen über eine Lichtbogenlöschkammer, die jeweils für eine Kontaktunterbrechung ausgelegt ist, bei Hochspannung für zwei oder mehr.

MV-Design
Die Konstruktion von Niedrigölschaltern umfasst bewegliche und feste Kontakte (1 und 3), eine Lichtbogenlöschkammer (2) und Arbeitskontakte (4).

Gemäß dem obigen Diagramm werden VMP-, VMG- und MG-Schalter hergestellt, die für Spannungen bis 20 kV ausgelegt sind. Ein Konstruktionsmerkmal von Schaltern für hohe Nennströme besteht darin, dass sich die Arbeitskontakte außerhalb und die Lichtbogenlöschkontakte innerhalb des Tanks befinden.

Leistungsschalter der VMP-Serie werden häufig in geschlossenen Geräten sowie 6-10-kV-Schaltanlagen eingesetzt. Schaltanlagen der VK-Serie werden in Komplettschaltanlagen eingebaut. Sie sind mit einem eingebauten Elektromagnet- oder Federantrieb ausgestattet und für Ausschaltströme von 20 – 31,5 kA und Nennströme von 630 – 3150 A ausgelegt.

Speziell für Schaltanlagen gefertigte Säulenschalter zeichnen sich durch ihre versenkbare Bauweise aus. In 35-kV-Installationen werden Säulen-VMs der Serien VMK und VMUE installiert. RU 110, 220 kV sind mit Leistungsschaltern der VMT-Serie ausgestattet. Das Gerät verfügt über einen geschweißten Sockel, auf dem sich die drei Pole befinden. Steuerung - Federantrieb.

Schalter VMT-110
Das Foto zeigt den VMT-110-Schalter. Das Bild links zeigt die Komponenten, aus denen es besteht: Federantrieb (1), Schalterstützpolisolator (2), Lichtbogenlöschvorrichtung (3), Sockel (4), Steuermechanismus (5).

Die rechte Seite des Fotos zeigt ein Modul, bei dem: 1 ein Ableiter und 2 ein beweglicher Kontakt ist, der über Stromabnehmer mit dem Ableiter verbunden ist. Die Löschkammer trägt die Nummer 3, der Festkontakt die Nummer 5. Alles ist in einem Hohlisolator (4) aus Porzellan untergebracht. Darin befindet sich Transformatoröl und oben befindet sich ein Deckel (6).

Letzterer ist mit einem Manometer zur Überwachung des Drucks im Modul ausgestattet. Darüber hinaus verfügt der Deckel über eine Einheit zum Befüllen mit einem Druckgasgemisch, ein automatisches Ablassventil und eine Ölanzeige (8). Der bewegliche Kontakt und das Steuergerät sind durch Isolierstäbe verbunden.

Das Design des Pols ist bei der gesamten Schalterserie identisch. MV-Tanks für Nennströme von 630 bis 1600 A enthalten 5,5 kg Öl, über 1600 und bis einschließlich 3150 A 8 kg.

Um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, umfasst das Design einzelner Schalter zusätzliche Steuer- und Schutzelemente:

  • Trennen von Elektromagneten;
  • Relais, die bei einem Schwellenstrom sofort und verzögert arbeiten;
  • Mindestspannungsrelais;
  • weitere Kontakte.

Abhängig von der Auslegungsmethode gibt es Leistungsschalter mit niedrigem Ölgehalt, bei denen sich die Lichtbogenkammer unten und die entgegengesetzte oben befindet. Im ersten Fall führt der bewegliche Kontakt eine Bewegung von oben nach unten aus, im zweiten Fall umgekehrt. Letzteres hat eine höhere Schaltleistung.

Kennzeichnung von Ölschaltern

Durch die Entschlüsselung der vom Hersteller auf dem Ölschalter angebrachten Markierungen können Sie sich mit grundlegenden Informationen darüber vertraut machen. Schauen wir uns als Beispiel die Beschriftung des VMG-133-Schalters an. Das erste Zeichen „B“ zeigt an, dass sich vor Ihnen ein Schalter befindet.

Symbole auf Schaltern
Dieses Diagramm zeigt den Aufbau des Symbols für Hochspannungsschalter, einschließlich solcher für ölgefüllte Geräte

Zweite - "M" bezeichnet die Art des Schalters, in diesem speziellen Fall - Ölmangel. Buchstabe "G" bestimmt die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Art - eingetopft. 133 - MV-Serie.

Regeln für den Betrieb des MV

Das Reparatur- und Bedienpersonal sowie die mit der Wartung und dem Betrieb von Ölschaltern befassten Fachkräfte müssen die entsprechenden Anweisungen, den Aufbau und das Funktionsprinzip der Ausrüstung kennen.

Während des Betriebs müssen die Mitarbeiter, die das MV warten, Folgendes überwachen:

  1. Effektive Spannung, Laststrom. Indikatoren sollten nicht über die Tabellenwerte hinausgehen.
  2. Die Höhe der Ölsäule an den Polen, das Fehlen von Lecks.
  3. Schmiermittel auf reibenden Teilen.Kontakte können ihre Beweglichkeit verlieren und einfrieren, wenn das Schmiermittel der Reibelemente dick und schmutzig wird.
  4. Staub in den Räumen, in denen sich Schaltanlagen befinden.
  5. Übereinstimmung der mechanischen Eigenschaften der betätigten Schalter mit den Tabellennormen.

Nach jeder Kurzschlussauslösung muss das Gerät überprüft werden. Informationen zu diesen Ausfällen werden in einem speziellen Protokoll aufgezeichnet. Es muss ein Fehlerprotokoll vorhanden sein, um Informationen über festgestellte Störungen während des Betriebs des Geräts aufzuzeichnen. Der Schalter, an dem es aufgrund eines Kurzschlusses zu einer Abschaltung kam, unterliegt der Inspektion.

Auf Öllecks prüfen. Wenn dies in großen Mengen geschieht, deutet dies auf eine abnormale Abschaltung des Kurzschlusses hin. Die Geräte werden außer Betrieb genommen und überprüft. Wenn das Öl dunkel ist, muss es gewechselt werden. Die Öffnungsgeschwindigkeit wird durch die Viskosität des Öls negativ beeinflusst, die mit sinkender Temperatur zunimmt.

Manchmal ist es notwendig, bei Reparaturen den alten Schmierstoff durch einen neuen zu ersetzen: CIATIM-221, GOI-54 oder CIATIM-201.

Tabelle der mechanischen und zeitlichen Eigenschaften
Tabelle mit technischen Eigenschaften von Ölschaltern. Sollten die tatsächlichen Werte nicht den Werkswerten entsprechen, wird der Abgleich erneut durchgeführt

Nachdem das MV außer Betrieb genommen wurde, werden die Stützisolatoren, Stäbe und die Tankisolierung einer gründlichen Prüfung auf das Vorhandensein von Rissen unterzogen. Stark verschmutzte Isolierungen werden abgewischt. Der Bedarf an Notreparaturen entsteht nach einer bestimmten Anzahl von Kurzschlüssen.

Die periodische Inspektion (PI) wird monatlich durchgeführt. Achten Sie in diesem Fall auf den Erwärmungsgrad des Schalters. TR (laufende Reparaturen) werden jährlich durchgeführt. Dazu gehören Arbeiten wie die Prüfung und Beseitigung von Mängeln an Befestigungselementen, Antriebskinematik, Ölstand und Dichtungen.Auch die Isolierteile werden auf ihre Unversehrtheit überprüft.

Nach 3-4 Jahren nach größeren Reparaturen wird eine mittlere Reparatur (SR) durchgeführt. Es umfasst den gesamten Satz TR-Werke, zusätzlich messen sie den Kontaktwiderstand der Pole und überprüfen die mechanischen und Geschwindigkeitsparameter.

Wenn eine Diskrepanz zwischen den überwachten Eigenschaften und den Tabellendaten festgestellt wird, wird der Schalter zerlegt, Einstellungen vorgenommen und eine ganze Reihe von Hochspannungsprüfungen durchgeführt.

Bei außerordentlichen Reparaturen wird in der Regel versucht, die bisherige Einstellung unverändert beizubehalten. Aus diesem Grund ist die Demontage des Schalters auf ein Minimum beschränkt. Die Häufigkeit größerer Reparaturen beträgt 6 bis 8 Jahre. Im Rahmen dessen wird eine Generalinspektion durchgeführt, die Zylinder aus dem Rahmen ausgebaut, die Reifen abgekuppelt, der Antrieb, Lichtbogenlöscheinrichtungen und Blockkontakte repariert.

Anschließend werden Anpassungen vorgenommen, lackiert, Reifen aufgezogen und Tests durchgeführt. Für alle Arbeiten wird eine Dokumentation erstellt.

Neben Ölschaltern werden in Hochspannungsnetzen auch andere Trennvorrichtungen eingesetzt. Zum Beispiel SF6 und Vakuum. Auf unserer Website finden Sie weitere Artikel, in denen die Eigenschaften und das Design dieser Schaltertypen sowie die Merkmale ihrer Verwendung ausführlich erläutert werden:

Schlussfolgerungen und nützliches Video zum Thema

Design, Typen, Zweck und Betrieb von MV:

Ausführlicher Testbericht zu VMP-10:

Ölschalter erfüllen außerdem alle grundlegenden Anforderungen für Leistungsschalter, die unter Hochspannungsbedingungen betrieben werden.Die meisten von ihnen sind sicher und zuverlässig im Betrieb, ermöglichen eine schnelle Abschaltung und sind einfach zu installieren. Dennoch streben die Hersteller danach, die für MV gestellten Anforderungen noch besser einzuhalten.

Sie verfügen über Kenntnisse zum Thema Ölschalter und möchten das vorgestellte Material mit nützlichen Informationen ergänzen? Vielleicht ist Ihnen eine Unstimmigkeit oder ein Fehler aufgefallen? Oder haben Sie noch Fragen zum Thema? Bitte schreiben Sie uns dazu unter dem Artikel – wir werden Ihnen dafür dankbar sein.

Besucherkommentare
  1. Zoya

    Sagen Sie mir bitte, was der Unterschied zwischen VMP- und VPM-Ölschaltern ist.

    • Garik

      Der Anwendungsbereich von VPM (und seinem Vorgänger VMG) liegt in internen Installationen und VMP in geschlossenen Schaltanlagen sowie 6-10-kV-Schaltanlagen.

    • Experte
      Amir Gumarov
      Experte

      Um es klarer zu machen, erkläre ich es etwas ausführlicher. Am Beispiel von VMP-10 und VPM-10. Beide Schalter sind ölarme Schalter und als dreipolige Schaltgeräte ausgeführt. VMP-10 und VPM-10 sind für den Betrieb in geschlossenen Anlagen mit Hochspannungswechselstrom konzipiert. Der Unterschied liegt in den Designmerkmalen und Installationsmethoden. Foto anhängen.

      Angehängte Fotos:
Einen Kommentar hinzufügen

Heizung

Belüftung

Elektrik