RCD für Warmwasserbereiter: Auswahlkriterien + Diagramme und Anschlussregeln
Die Installation eines elektrisch betriebenen Kessels muss mit Schutzabschalteinrichtungen erfolgen.Durch das Vorhandensein solcher Geräte können Sie Stromschläge und Kabelbrände vermeiden.
Es gibt jedoch viele RCD-Modelle für Warmwasserbereiter mit unterschiedlichen Eigenschaften. Sie müssen ein Schutzgerät mit Bedacht auswählen, ohne es mit anderen Maschinen und Schaltern zu verwechseln.
Wir erklären Ihnen, wie der RCD funktioniert, welche Unterschiede es zwischen dem Schutzgerät und dem Differentialschutzschalter gibt, wir erklären Ihnen und erklären Ihnen auch, welche Parameter bei der Auswahl eines Differentialschalters berücksichtigt werden müssen. Darüber hinaus haben wir ein detailliertes Diagramm zum Anschluss des RCD an den Kessel erstellt und mögliche Installationsfehler identifiziert.
Der Inhalt des Artikels:
Warum braucht ein Warmwasserbereiter einen RCD?
Ein Elektroboiler kombiniert Wasser und Strom, und bei der geringsten Fehlfunktion des Wasserheizelements ist dies ein direkter Weg zu Bränden und elektrischen Verletzungen. Der Sicherheit der Stromversorgung des Warmwasserbereiters muss besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Bei sachgemäßer Verwendung erreicht dieses Elektrogerät seine volle Lebensdauer, sollten jedoch bei der Installation Fehler gemacht werden, kann es zu Problemen kommen, die eine Reparatur erforderlich machen.
Hauptzweck RCD – Unterbrechung des Stromversorgungskreises der elektrischen Anlage (ihre schützende Trennung vom Netz), wenn ein Leckstrom auftritt.Dieser Schutzschalter verhindert einerseits einen elektrischen Schlag für Personen und andererseits eine Überhitzung der Adern.
Wenn das Heizelement oder das dafür geeignete Kabel plötzlich beschädigt wird, verwandeln sich das Kondenswasser außerhalb und das Wasser im Inneren des Kessels in ein natürlich leitendes Element, und wenn es mit ihnen oder dem Körper des Warmwasserbereiters in Kontakt kommt, wird eine Person beschädigt von einem Leckstrom getroffen werden.
Die Folge sind Unwohlsein, Herzrhythmusstörungen und möglicherweise der Tod. Es hängt alles von der Stärke des angelegten elektrischen Stroms in Ampere ab.
Wenn im Stromkreis ein starker Leckstrom auftritt, beginnen die Drähte mit extremen Pegeln zu arbeiten. Doch der Querschnitt der Adern ist für solche Belastungen einfach nicht ausgelegt. Dadurch wird der Draht sehr heiß und brennt durch die Isolierung. Und dies führt unweigerlich zu einer erhöhten Brandgefahr im Haus.
Daher wird nicht empfohlen, einen Warmwasserbereiter ohne FI-Schutzschalter an das Stromnetz anzuschließen.
Das Üblichste RCD-Auslösesituationen Sind:
- Beschädigung des Kabels und Kurzschluss des freiliegenden Kabels mit dem Kesselkörper;
- Beschädigung der Isolierschicht im elektrischen Rohrheizelement;
- falsche Auswahl der Parameter der Schutzeinrichtung;
- falscher Anschlussplan des Warmwasserbereiters an die Stromversorgung;
- Fehlfunktion des Leckstromschutzgeräts selbst.
In all diesen Fällen ist eine menschliche Berührung des Gehäuses des Warmwasserbereiters oder des darin erhitzten Wassers ohne FI-Schutzschalter mit schweren Verletzungen verbunden.
Der Unterschied zwischen einem Fehlerstromschutzschalter
Es ist notwendig, den RCD (Differentialschalter) und den Differentialschutzschalter klar zu trennen (Differentialmaschine, Fehlerstromschutzschalter, RCBO). Sie verfolgen leicht unterschiedliche Zwecke, funktionieren grundlegend anders und auch ihre innere Struktur ist unterschiedlich.
Der RCD reagiert ausschließlich auf Ableitströme. Ein Difavtomat ist ein komplexeres Gerät, zu dem auch ein Schutzabschaltgerät gehört. Der Differentialschutzschalter wird nicht nur durch die oben beschriebenen Stromlecks, sondern auch durch Kurzschlüsse und Überlastungen im Stromnetz ausgelöst.
Zusätzlich zum RCD enthält der RCBO zusätzlich thermische und elektromagnetische Auslöser, die auf dieselben extrem hohen Ströme und Kurzschlüsse reagieren.
Die Haupteinheit des RCD ist ein Differentialtransformator mit drei Wicklungen (Eingang, Ausgang und Steuerung). Der durch die Schutzvorrichtung fließende elektrische Strom regt Magnetflüsse mit direkt entgegengesetzten Polen an. Wenn keine Lecks vorhanden sind und der Warmwasserbereiter ordnungsgemäß funktioniert, ist die Summe der Ströme Null.
Aber wenn das Heizelement ausfällt oder die Isolierung kaputt geht, wenn eine Person einen blanken Draht (oder den Metallkörper des Kessels) ergreift, dann beginnt der elektrische Strom durch seinen Körper in den Boden zu fließen – als Ergebnis , die Summe der Ströme ändert sich von Null auf positiv.
Dann gerät das Gleichgewicht im Transformator durcheinander und die auf das interne Relais wirkende EMF öffnet sofort den Stromkreis und der RCD wird ausgelöst.
Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen einem RCD und einem Difavtomat sowie zur Wahl eines Lasttrennschaltgeräts finden Sie in Dieser Artikel.
Arten von Differentialschaltern
In Warmwasserbereitern und anderen Elektrogeräten installierte RCDs werden nach der Art des Leckstroms, dem Betriebsstrom, der Anzahl der Phasen sowie dem Vorhandensein/Fehlen einer Verzögerung und der Betriebstechnologie des Schutzgeräts unterteilt.
Alle RCD-Modelle werden je nach Art des Ableitstroms in drei Typen unterteilt:
- "A" – ausgelegt für die Auslösung durch wechselnden und pulsierenden elektrischen Strom;
- "ALS" – preiswerte Haushaltsgeräte, die nur mit Wechselstrom betrieben werden;
- "IN" – Industrieoptionen für den Betrieb in Netzen mit Wechsel-, Gleich- und Gleichstrom.
Wenn die RCD-Kennzeichnung auf dem Gehäuse vorhanden ist "S", dann handelt es sich um ein Gerät mit einstellbarer selektiver Reaktionsverzögerung. Es unterbricht die Kette erst nach einer genau festgelegten Zeit und nicht sofort. Solche Geräte werden in Kaskadenschutzsystemen mit mehreren Stromkreisen eingesetzt. Sie werden im Alltag praktisch nicht verwendet.
Nach dem Prinzip der Stromkreisunterbrechung sind RCDs:
- elektromechanisch;
- elektronisch.
Elektromechanische Modelle erfordern keine separate externe Stromversorgung und sind zuverlässiger. Allerdings kosten sie auch mehr als letztere. Trotz des hohen Preises empfiehlt sich jedoch der Einbau elektromechanischer Geräte.
Elektronische Analoga Bei Spannungsstößen nimmt die Effizienz des Geräts ab – in solchen Situationen erhöht sich ihre Reaktionszeit. Wenn außerdem der Neutralleiter versehentlich beschädigt wird, funktioniert ein solcher RCD ohne Strom einfach nicht mehr.
So wählen Sie ein Schutzgerät aus
Der Betriebsstrom des RCD bestimmt die maximal zulässige Last im Stromkreis, der ihn durchquert. Sie muss zur Leistung des Warmwasserbereiters passen.
Wenn ein Heizkessel beispielsweise bis zu 2,3 kW verbraucht, sollte das Schutzgerät auf 10 A ausgelegt sein. Für Heizgeräte mit 5,5–7 kW ist ein 32 A-Gerät erforderlich. Für Heizkessel mit 7–8 kW ist jedoch ein 40 A-Gerät erforderlich RCD ist erforderlich.
Der Leckstrom wird in mA (Milliampere) angegeben. Gemäß den elektrischen Regeln muss die Berechnung auf der Grundlage von 0,4 mA pro Ampere elektrischer Betriebsstromstärke erfolgen. Außerdem kommen 10 µA pro Meter Kabel zum Warmwasserbereiter hinzu.
Nicht umsonst wird empfohlen, RCDs direkt neben dem Kessel zu installieren, um den Einfluss des zweiten Parameters in die Berechnungen auszuschließen.
Die Form und Größe des betrachteten Schutzgeräts kann auf einer DIN-Schiene in einem Schaltschrank oder in Form eines Blocks mit einem Stecker in einer normalen Steckdose montiert werden.
Es gibt Modelle von Warmwasserbereitern im Angebot, die zunächst mit im Kabel integrierten RCDs ausgestattet sind. Alle Parameter solcher Schutzgeräte sind bereits für einen bestimmten Kessel vorberechnet, sie müssen lediglich an eine Steckdose angeschlossen werden.
Noch einen Moment Auswahl von RCD – Dies ist das Vorhandensein natürlicher Stromlecks in fast jedem Elektrogerät. Sofern vorhanden, sind sie im technischen Datenblatt des Warmwasserbereiters angegeben.
Die Nennparameter des Schutzgeräts müssen diese Nenndaten mindestens dreimal überschreiten, sonst kommt es ständig zu Fehlalarmen.
Zu den besten Herstellern von Differentialschaltern gehören:
- Schwedisch-Schweizerisch ABB;
- Französisch Legrand Und Schneider Electric;
- Deutsch Siemens Und AEG;
- Russisch „KEAZ“, IEK Und DEKraft.
Europäische Hersteller haben etwas höhere Preise. Dabei stehen Produkte russischer Unternehmen qualitativ oft in nichts nach.
Anschlusspläne für Elektrokessel
Bei einem Warmwasserbereiter kann die Stromausfallschutzvorrichtung direkt in der Schalttafel der Wohnung (Hütte) oder direkt an der Wand in der Nähe des Heizgeräts installiert werden.
Das Prinzip der Anschlussreihenfolge ist in beiden Fällen gleich – Kessel, RCD, Leitungsschutzschalter, Zähler und allgemeiner Schutzschalter. In diesem Fall können der RCD und der Leistungsschalter einer bestimmten Leitung mit einer Steckdose für den Warmwasserbereiter ausgetauscht werden, beide Diagramme sind korrekt.
Der Warmwasserbereiter sollte an einen separaten Abzweig von der Schalttafel angeschlossen werden. Darüber hinaus sollten sich dort im Idealfall keine Steckdosen oder andere Elektrogeräte befinden.
Ein Kessel ist ein ziemlich gefährliches Gerät.Am besten ist es, wenn die Schutzeinrichtung nur bei ihm funktioniert. Dies erhöht sowohl die Sicherheit beim Betrieb des Heizgeräts als auch die Identifizierung von Problembereichen in der gesamten Verkabelung rund um das Haus.
Wenn der FI-Schutzschalter neben dem Warmwasserbereiter installiert ist, bleibt das Kabel von der Schutzvorrichtung zur Maschine im Schaltschrank unbeaufsichtigt. Wenn die Isolierung beschädigt ist, funktioniert die Kesselschutzvorrichtung einfach nicht. Es wird den fließenden elektrischen Strom nicht einmal bemerken.
Allerdings werden Heizkessel oft in Badezimmern installiert, in denen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Es ist auch gut, wenn in der Schalttafel für das ganze Haus ein zusätzlicher gemeinsamer FI-Schutzschalter vorhanden ist, der zumindest das Netzwerk abschaltet. Andernfalls führt ein solcher Ausfall unweigerlich zu einem Stromschlag bei einer Person, die sich zum Duschen entscheidet.
Mögliche Installationsfehler
Fehler Nr. 1. Damit der RCD ordnungsgemäß funktioniert, sind im geschützten Stromkreis keine Kontakte zwischen „Arbeitsnull“ und „Masse“ zulässig. Jede dieser Leitungen muss über einen eigenen Bus verfügen. Gleichzeitig ist beim Anschluss des Schutzgeräts überhaupt keine „Erdung“ vorhanden. Dieser Leiter ist nirgendwo damit verbunden.
Fehler Nr. 2. Der Betriebsstrom des RCD wird so gewählt, dass er dem Betriebsstrom der Maschine im Stromkreis entspricht oder diesen geringfügig überschreitet. Der einzige Weg Leistungsschalter kann die Schutzeinrichtung selbst vor Überlastungen schützen.
Fehler Nr. 3. Unerfahrene Elektriker installieren Steckdosen und FI-Schutzschalter häufig direkt unter dem Warmwasserbereiter. Dies wird grundsätzlich nicht empfohlen.
Leckagen aus Heißwassertitan können nicht vollständig ausgeschlossen werden, und bei einer solchen Anordnung von Steckdosen und anderen Elektrogeräten mit freiliegenden Drähten unter einem möglichen „Wasserfall“ ist eine Tragödie nicht mehr so weit entfernt.
Fehler Nr. 4. Der Warmwasserbereiter kann nicht nur über einen RCD oder einen automatischen Schutzschalter angeschlossen werden. Diese Geräte ergänzen sich, duplizieren sich jedoch nicht. Sie schützen den Kessel vor grundsätzlich unterschiedlichen Problemsituationen im Stromnetz.
Fehler Nr. 5. Wenn Sie einen RCD wählen, der zu empfindlich ist (mit geringem Leckstrom), löst er zu oft aus und blockiert den Stromkreis. Der Warmwasserbereiter schaltet sich ständig aus. Dadurch erwärmt sich das Wasser nicht normal und der Boiler kann durch ständiges Ein-/Ausschalten ausfallen.
Nach Abschluss der Elektroinstallation müssen Sie Überprüfen Sie die Funktionsfähigkeit des RCD. Zu diesem Zweck verfügen die meisten Warmwasserbereiter über eine „TEST“-Funktion, die einen Leckstrom simuliert. Wenn alles richtig angeschlossen ist und der Schutz funktioniert, löst dieser aus und schaltet den Kessel ab.
Andernfalls müssen Sie prüfen, wo und was nicht wie erwartet funktioniert. Es wird empfohlen, solche Kontrollen einmal im Monat und danach durchzuführen.
Schlussfolgerungen und nützliches Video zum Thema
Bei der Installation eines Fehlerstromschutzschalters gibt es nur wenige Nuancen, aber es gibt sie. Um Ihnen das Verständnis dieser Probleme und die Auswahl des richtigen Geräts zu erleichtern, haben wir eine Auswahl relevanter Videos zusammengestellt. Sie beschreiben ausführlich die Funktionsprinzipien und Diagramme zum Anschluss eines RCD an ein Netzwerk mit einem Warmwasserbereiter.
Schutzgeräte in Netzwerken ohne Erdung anschließen:
Was ist ein RCD, warum wird er im Alltag benötigt (am Beispiel des Anschlusses einer Waschmaschine):
Es wird nicht empfohlen, den Warmwasserbereiter ohne RCD an das Netzwerk anzuschließen.Nur eine Schutzeinrichtung, die den Leckstrom überwacht, kann Benutzer schützen. Die Installation eines solchen Geräts bereitet keine Schwierigkeiten. Sie können es selbst an den Stromkreis anschließen, indem Sie die Parameter für den elektrischen Strom auswählen.
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